Bundeswehr Coin als Anerkennung

Bundeswehr Coin Elektronische Kampfführung

Jeder Kommandant des Bataillons Elektronische Kampfführung erhält einen individuell geprägten Coin als Anerkennung für seine Leistungen

“Einfach zufrieden mit unserem Bundeswehr Coin.“

Das Auswertungszentrum Elektronische Kampfführung (AuswZentr EloKaElektronische Kampfführung) befasst sich mit der Auswertung der Ergebnisse der Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung der Bundeswehr.


Der Schwerpunkt liegt auf der Beschaffung von führungsrelevanten Informationen zum Schutz der Soldaten im Einsatz. Auch diese Einheit hat einen individuell geprägten Coin produzieren lassen. Leider können die Coins zur Anerkennung der Leistung im Moment nicht bei großen Feierlichkeiten übergeben werden, aber wir sind dennoch sehr froh, dass wir wenigstens etwas Gelungendes und individuell Gestaltetes übergeben können!’’, sagt Johannes Heuter.


Trotz allem erhielt im letzten Jahr 2020 jeder, der Kommandant wurde, einen einen individuell geprägten Coin als Anerkennung. Ein individuell gestalteter Coin für eine große Leistung, schwärmte Herr Heuter. Eine schöne Erinnerung an das Erreichte, die die Kommandanten für immer bei sich tragen oder auf dem Nachtisch platzieren. Dieser Bundeswehr Coin zur Anerkennung der Leistung ist zeitlos und ideal, wenn man sich an ein wichtiges Ereignis erinnern möchte.


Für viele Bundeswehrangehörige ist es gewöhnlich, die Münze bei sich zu tragen und diese auch als Challenge Coin zu nutzen.

„Design, Verarbeitung und Verpackung haben einen super Eindruck gemacht!

Coin Elektronische Kampfführung

Das Design wurde zusammen mit der Grafikabteilung von derTaler erstellt. Der Bundeswehr Coin zeigt alle Bataillone, die mit der Elektronischen Kampfführung verbunden sind. Der Satz “Sic parvis magma“ wurde für den Coin nicht zufällig gewählt. Er bedeutet: Großes aus kleinen Ursprüngen. Ein passender Satz für Jemanden, der es gerade zum Kommandanten geschafft hat.

Die individualisierten Bundeswehr Coins werden weiterhin mit großer Freude an jeden neuen Kommandanten übergeben.  

Kryptocoin zum Anfassen

Geprägter Kryptocoin zum Anfassen

Bitcoin zum Anfassen: Die Münze als Brücke in die digitale Welt

Die wohl bekannteste Kryptowährung gibt es eigentlich nur digital. Das deutschsprachige Medienunternehmen BTC-ECHO hat eine Bitcoin-Münze zum Anfassen prägen lassen – als Anreiz für Abonnenten.

Die Entwicklung dessen, was Sven Wagenknecht und seine Kollegen das „Blockchain-Ökosystem“ nennen, steht noch ganz am Anfang. Davon sind die Macher des Medienmagazins BTC-ECHO überzeugt. Die größte deutschsprachige Medienplattform ist spezialisiert auf Blockchain-Technologie – und damit auch auf Krypto-Währungen wie Bitcoin.

Die wohl bekannteste unter den Kryptowährungen gibt es nur virtuell. Doch für ihre Abonnenten haben sich die BTC-ECHO-Macher etwas Originelles einfallen lassen. „Wir wollten Jahres-Abonnenten unseres Magazins, das einmal im Monat erscheint, etwas zum Anfassen mitgeben – gerade weil Kryptowährungen nichts Greifbares sind“, sagt Sven Wagenknecht, Mitgründer und Editor-in-Chief von BTC-ECHO.

An der Blockchain-Technologie faszinieren ihn vor allem die langfristigen Implikationen für Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Den Lesern geht es ähnlich. Und doch – etwas Physisches in der Hand zu halten, ist vielen Menschen wichtig. Bei aller Affinität für digitale Technologien.

„Das ist natürlich schwierig, denn im Digitalbereich kann man nun einmal nichts anfassen“, sagt Sven Wagenknecht. Nicht einmal visuell habe man etwas vor Augen – denn Bitcoin kann man nicht sehen. Die Analogie zu einer Münze lag da nahe.

Geld und Gold


Gemeinsam haben sie lange überlegt, wie so eine Abonnement Münze aussehen könnte, sagt er. Er hat Daten und Informationen zusammengetragen, die konkret etwas mit der Kryptowährung Bitcoin zu tun haben: das Bitcoin-Logo etwa.

Cryptocoin geprägte Münze

Und sie in das Design des analogen Münz-Pendants einfließen lassen. So entstand die Münze in Zusammenarbeit mit derTaler, „der unsere Ideen designt hat“. Mit dem Ergebnis waren Sven Wagenknecht und sein Team sehr zufrieden. Bei den Abonnenten der Zeitschrift kommt die Bitcoin-Münze so gut an, dass sie inzwischen bereits siebenmal nachbestellt werden musste.

„Die Menschen möchten eine Bitcoin-Münze einfach anfassen, sie betrachten, auf den Tisch legen – auch wenn es eigentlich außer dem Sammlerwert keinen realen Wert hat.“ Die Münze ist nach wie vor sehr stark nachgefragt. Daher hat BTC-ECHO sie fortlaufend im Sortiment als „Give-Away“.

Sven Wagenknecht führt diese Faszination auch darauf zurück, dass die Abonnement Münze eine Brücke baut zu einer komplett digitalen Welt. Die Menschen wollen diese Welt verstehen – und da kommt die Münze ins Spiel. „Das Analoge, das Physische ist eine Hilfe – man sieht, das Ganze hat etwas mit einer Münze zu tun, mit Geld, auch mit Gold als Rohstoff; da findet eine Vermischung statt, die das Phänomen besser erklärbar macht“, meint der Digital-Experte. Schließlich bezeichne man Bitcoin auch oft als „digitales Gold“. Das macht die Sache einfacher.

Deswegen ist die Münze bewusst in Gold gehalten. Auch der Aspekt von Bitcoin als Währung ist hierbei mitgedacht. Denn theoretisch kann man mit Bitcoin bezahlen. All das ist in der Münze zusammengefasst. „Eine Münze geht sehr, sehr gut, so etwas möchten die Leute einfach haben, auch, um sie Freunden und Familie zu zeigen.“

Um den Abonnenten diesen Wert auch zu vermitteln, waren dem Team Material und Ausgestaltung wichtig; der Anspruch war hoch. derTaler war in dieser Hinsicht die perfekte Wahl.

Online und Print

Zumal die Bitcoin-Münze auch ein Stück weit die eigene Firmengeschichte widerspiegelt: Ursprünglich als reiner Online-Blog gestartet, entwickelte sich BTC-ECHO schnell zum größten deutschsprachigen Online-Magazin in diesem Themengebiet. Obwohl sich die Redaktion ausschließlich Blockchain-Themen und deren Auswirkungen widmet und die Leserschaft entsprechend onlineaffin ist, stieg auch hier 2020 die Nachfrage nach einem zusätzlichen Print-Produkt – und dementsprechend nach Print-Abonnements.

Wer ein solches abschließt, erhält als Geschenk die Bitcoin-Münze. Und die hat es in sich, denn die ganze Bitcoin-Komplexität findet auf ihr Platz – eine echte Herausforderung, findet Sven Wagenknecht, die derTaler passgenau gestaltet hat.

Auf der einen Seite ist das Bitcoin-Logo zu sehen, der Buchstabe „B“ mit zwei durchgehenden Strichen. Darauf steht „Bitcoin“ mit dem Kürzel BTC. Abgebildet ist auch ein lateinischer Schriftzug: Vires in numeris, Stärke in Zahlen. Damit soll Vertrauen in Zahlen, in die Mathematik, die Technologie ausgedrückt werden und damit in das Blockchain-Protokoll, das hinter Bitcoin steht. Außerdem steht auf der Seite die Zahl 21 Millionen. Damit ist die maximale Anzahl an Bitcoins gemeint.

Netzkultur und Bitcoin-Narrativ

Auf der anderen Seite ist der Kopf von „Anonymous“ abgebildet, ein Internetphänomen, das weltweit von verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen innerhalb der Netzkultur verwendet wird, meist in Verbindung mit der Hacker-Szene.

Warum Anonymous? „Das passt ganz gut zum Bitcoin-Narrativ“, sagt Sven Wagenknecht. „Denn die digitale Währung ist ja von Computer-Nerds erfunden worden – und eben nicht von einer bestimmten Person, auch wenn immer wieder der Name Satoshi Nakamoto in diesem Zusammenhang auftaucht – aber das ist eben ein Pseudonym.“

Diese Seite der Bitcoin-Münze wird ergänzt von dem Begriff „peer-to-peer electronic cash system“ – das ist der Titel vom sogenannten Bitcoin-Whitepaper, gewissermaßen des Gründungskonzepts. Auch die versteckte Botschaft der ersten Transaktion 2009, die jemals mit Bitcoin gemacht wurde, kommt auf der komplexen selbst gestalteten Münze zur Geltung. So viel Inhalt auf so einem kleinen Coin – Auftraggeber und Kunden finden es toll.

Individualisierte Waschmünzen

Individualisierte Waschmünzen

Sicher und sauber – eine Münze als Waschmarke macht’s möglich

In der Autowaschanlage von Eugen Krenn kommen Wertmarken als Waschmünzen zum Einsatz. Der Vorteil: Schutz vor Einbrechern bieten sie auch

„Die Waschmünze sieht 1A aus“, freut sich Eugen Krenn, Geschäftsführer der Autowaschanlage im nordrhein-westfälischen Senden. Die Qualität sei hervorragend. Eugen Krenn verwendet die Waschmünzen im Ein-Euro-Format in seiner Waschstraße. Dafür hat er eigens Kassenautomaten aufgestellt, sieben Stück an der Zahl, an denen die Kunden Geld in individualisierte Waschmünzen einwechseln können.

„Und dann kann es losgehen“, sagt Eugen Krenn. Die Kunden nutzen die Waschmünzen, um ihr Auto zu waschen, die Teppiche und Sitze zu saugen. Alles klappt tadellos.

Seitdem er die Automaten aufgestellt hat, kann Eugen Krenn nachts ruhiger schlafen. Denn dank der Waschmünz-Automaten ist seine Anlage auch für potenzielle Einbrecher uninteressant geworden. „Bis ich den Betrieb auf Wertmarken umgestellt habe, hatte ich mehrere Einbrüche“, erzählt Eugen Krenn. Der Sicherheitsaspekt spielte daher bei seinen Überlegungen, auf Waschmünzen umzustellen, eine wichtige Rolle. 

Aber auch die Kundenbindung habe angezogen, sagt er. Denn der Wiedererkennungseffekt der Wertmarke für sein Unternehmen ist enorm. Und das, obwohl er schon seit 20 Jahren im Geschäft ist.

Individualisierte Waschmünze

Neben dem Sicherheitsaspekt spielte auch der Relaunch eine Rolle. Eugen Krenn wollte seinen Kunden etwas Neues bieten – 2020 renovierte er seinen Laden, investierte in die Wertmarken-Automaten, schaffte neue Geräte an. Und ging mit der individuell geprägten Münze an den Start.

Die Waschmünze sei „die beste Werbung“, meint er. Firmenname, Adresse, dann noch das schöne Design – was will man mehr, sagt Eugen Krenn. Das Design hat er selbst entwickelt. Schlicht und effektiv – auf der einen Seite ist ein Auto abgebildet, auf der anderen die Adresse.

Die ersten 5000 Münzen sind fast schon alle. Die nächste Bestellung hat er schon aufgegeben bei derTaler. Manche Kunden reißen ihm die individuellen Münzen förmlich aus der Hand. „Einige Leute nutzen die Münze nicht nur für meine Waschstraße, sondern verwenden sie als Souvenir, diese Münzen kommen natürlich nicht zurück.“ Aber das zeigt Eugen Krenn nur, dass er goldrichtig liegt mit seiner Entscheidung. „Hauptsache, die Kunden sind zufrieden“, sagt er.

Ehrenmünze für Stiftungsmitglieder

Ehrenmünze für Stiftungsmitglieder

Verdienste für Afrikastudien mit der Münze des Ezana

Mit einer originalgetreu gestalteten Münze aus dem 4. Jahrhundert ehrt die DeutschÄthiopischeStiftung langjährige Förderer und Unterstützer

Herr Professor Uhlig, Sie haben für die DeutschÄthiopischeStiftung eine originalgetreue Münze prägen lassen, mit der Sie verdiente Förderer ehren. Was genau macht Ihre Stiftung?

Wir sind eine gemeinnützige Stiftung, und das seit 22 Jahren. Gegründet haben wir sie 1999 an der Universität Hamburg mit dem Ziel, junge Afrikaner, die zum Studium nach Deutschland kommen,  während ihres Studiums und danach zu fördern, insbesondere, um sie zur Promotion zu führen.

Worauf kommt es Ihnen besonders an?

Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe, und das heißt: Wir fördern engagierte, gut ausgebildete Führungskräfte, Akademiker, die sich langfristig der Weiterentwicklung Nordostafrikas verschreiben. Konkret: Wir geben jungen Äthiopierinnen und Äthiopiern, die zu Hause einen Hochschulabschluss erworben haben, die Chance, mittels einer speziellen Promotionsausbildung in Deutschland ihren Doktorgrad zu erwerben und wir erwarten, dass sie nach ihrem Abschluss in ihre Heimat zurückzukehren, um sich am Aufbau des Landes zu beteiligen.

Wie finanzieren Sie die Stiftungsarbeit?

Auf der Suche nach finanziellen Hilfen haben damals zunächst – in einem ersten Schritt – einige Professoren Geld für die Unterstützung zusammengelegt. Daraus ist die Idee der Stiftung erwachsen, die ich dann aus Anlass meines 60. Geburtstages gegründet habe. Im Laufe der Zeit haben wir daraus eine eigenständige Stiftung bürgerlichen Rechts entwickelt. Wir unterstützen verschiedene Projekte, konzentrieren unsere Fördermöglichkeiten aber auf die akademische Ausbildung. Wir haben ein nicht alltägliches Modell der Finanzierung entwickelt; Stiftungsfinanzierung ist ein schwieriges Unterfangen. Die Bereitschaft zu spenden, ist bei Projekten wie „Wasser für Afrika“ leichter als bei Projekten, die mit weiter Perspektive und langem Atem zu tun haben – oder wie in unserem Fall, mit der jahrelangen Förderung junger Leute, die zurückgehen nach Afrika, um ihre Region aufbauen zu helfen. Das ist für Institutionen und Privatförderer weniger greifbar.

Für welches Modell haben Sie sich entschieden?

Wir fragen Privatpersonen, ob sie der Stiftung für eine gewisse Zeit ihr Geld, zum Beispiel ihre Altersrücklage, zur Verfügung stellen, die wir als ein spezielles Darlehen an erfolgreiche Wirtschaftsunternehmen verleihen – dies natürlich absolut abgesichert. Die Zinsen, die wir dafür bekommen, fließen zu einem erheblichen Teil in die Stiftung. Für dieses Modell konnten wir eine Reihe von Persönlichkeiten gewinnen, die sich bewusst dafür entschieden haben, ob mit ihren finanziellen Zuwendungen oder mit Überlassung erheblicher Zinsbeträge, die der Stiftung zugutekommen. Diese Menschen möchten wir auszeichnen und zugleich der Öffentlichkeit demonstrieren, welch Engagement im Stillen geleistet wird.

Wie sind Sie auf die originalgetreu nachgeprägte Münze als Auszeichnung gekommen?

Die Münze gehört seit Gründung der Stiftung zu unserem Logo. Sie prägt unsere Webseite, den Briefkopf – sie ist unser Symbol. Da lag es nahe, sie als sichtbares Element auch bei einer öffentlichen Ehrung einzusetzen. Wenn wir großzügige Förderer auszeichnen, wollen wir nicht nur eine simple Urkunde überreichen. Wir wollen etwas überreichen, das man anfassen und zeigen kann und das einen konkreten und besonderen Bezug zu Tätigkeit und Inhalt der Stiftung hat.

Sie mussten also nicht lange suchen, sondern hatten die Münze schon vorliegen. Die Anmutung ist antik – was ist das für eine Ehrenmünze?

Die alte Münze stammt aus dem 4. Jahrhundert n. Chr., aus der Regierungszeit eines echten Königs in Äthiopien namens Ezana.

Antike Ehrenmünze

Dessen Reich umfasste damals das heutige Eritrea, Teile Äthiopiens und angrenzende Gebiete.Die Münzen seiner Zeit erzählen eine spannende Geschichte, zum Beispiel die, dass er das Christentum annahm und zum Herrscher eines mächtigen Reiches wurde. So zeigen die frühen Prägungen Sonnenscheibe und Halbmond, die späteren das christliche Kreuz.

Hatten Sie schon Gelegenheit, die Münze als Auszeichnung zu übergeben?

Anlässe gab es. Ursprünglich wollten wir im Anschluss an die Sitzung unserer Stiftungsgremien von Vorstand und Kuratorium im November 2020 die ersten Ehrungen vornehmen. Aber Corona verhinderte das, und so haben wir er verschoben auf das Frühjahr 2021; jetzt verschieben wir es nochmals auf den Spätherbst des Jahres 2021.

Inwiefern hat die Corona-Krise die Arbeit Ihrer Stiftung beeinträchtigt?

Ganz erheblich. Nach 21 Jahren eiserner Disziplin bringen wir die Finanzmittel auf und errichten mit der Universität Hamburg eine Stiftungsprofessur für sechs Jahre – das ist ein wichtiges Förderziel, auf das wir lange hingearbeitet haben. Die internationale Ausschreibung der Professur beginnt nun im ersten Halbjahr 2021. Die Pandemie hat unsere Pläne heftig durcheinandergebracht. Wir wollten im Herbst 2020 das Verfahren zur internationalen Besetzung der Professur beginnen, aber das war leider nicht möglich.

Mit der neuen Stiftungsprofessur für Gegenwartsfragen Nordostafrikas will die Stiftung zeigen, dass die Afrikastudien sehr viel mehr Potenzial zu bieten haben, als es auf den ersten Blick scheint. Worauf wollen Sie mit der Stiftung aufmerksam machen und wie wird das auf der Münze als Auszeichnung zum Ausdruck gebracht?

Wir verfolgen das Ziel, Stipendien und Studienbeihilfen an junge Leute zu vergeben, Forschungsvorhaben zur afrikanischen Kultur zu unterstützen und – falls wir dies finanziell leisten können – uns vielleicht auch an der Rettung der einmaligen Kulturgüter der Region zu beteiligen. Wir wollen aber vor allem die großen Herausforderungen der afrikanischen Gegenwart ins Zentrum rücken, weit über die Sprach- und Kulturthemen hinaus. Seit Jahrzehnten besteht eine Professur für Äthiopienstudien, die sich vorwiegend mit historischen Fragestellungen beschäftigt: Literatur, Sprache, Geschichte, Religion. Die Geschichte Äthiopiens reicht Jahrtausende zurück – hier entstand beispielsweise die älteste afrikanische Kirche (abgesehen von der zur Mittelmeerkultur gehörenden Koptischen Kirche), wie die Münze des Ezana dokumentiert. Das wird im Rahmen der bestehenden Professur behandelt. Was uns fehlt – und da befinden wir uns mit vielen orientalisch-afrikanisch-asiatischen Studiengängen im selben Boot –, sind Studiengänge, die sich mit der brandaktuellen Lage vor Ort auseinandersetzen.

Was wäre das zum Beispiel?

Fragen, die sich aus der jüngeren Geschichte bis in die Gegenwart auswirken, der Kolonialismus und seine Folgen, die ethnischen Auseinandersetzungen, die die positiven Perspektiven in allen Bereichen verhindern, aber auch die Entwicklung der Infrastruktur, die alle über die Zukunft entscheiden. Wir wollen eine zweite Säule schaffen für die akademische Ausbildung – und dies muss in allen wichtigen Orient- und Afrikawissenschaften gelingen – und uns mit den aktuellen Herausforderungen befassen. Wir sind von der zentralen Bedeutung dieser Entwicklung überzeugt, denn wir wollen mit dazu beitragen, dass sich Afrika weiter entwickeln kann und dass dafür eine Führungsschicht heranwächst, die mit ihrer Arbeit die Region in die Zukunft führt.

Weitere Informationen unter :

facebook.com/DAeS.Hamburg  

http://daes.info/

Logistikbataillons Coins

Logistikbataillon Coins als Abschiedsgeschenk

Coin 007 – im Auftrag der Bundeswehr

Offiziere einer Bundeswehr-Instandsetzungskompanie sollen sich gern an ihre Zeit erinnern – dank eines Coins als Abschiedsgeschenk

Roter Adler auf blauweißem Grund, darunter ein Zahnradkranz, ein Schraubenschlüssel, ein Blitz und ein Kanonenrohr – das Wappen der 4. Kompanie ist ganz neu. Robert Völkel freut sich, dass es nun den individuell gestalteten Coin schmückt, den er für die Offiziere seiner Bundeswehr-Kompanie bei „derTaler“ in Auftrag gegeben hat.

Mit dem brandneuen Wappen spiegelt der Logistikbataillon Coin genau das wieder, was Robert Völkels Kompanie ausmacht: Zugehörigkeit zum Logistikbataillon 172 der Bundeswehr in Beelitz im Südwesten von Berlin. Hier, in Brandenburg, ist die Kompanie stationiert. Und hier führt sie Instandsetzungsarbeiten aus – für ihr eigenes Bataillon und für andere Einheiten der Bundeswehr.

Zahnrad, Schraubenschlüssel, Blitz und Kanonenrohr – Realauftrag vor Ort

Die verschiedenen Tätigkeitsbereiche spiegeln sich noch einmal auf der anderen Seite des Logistikbataillon Coins wieder: das Zahnrad, Schraubenschlüssel, Blitz und Kanonenrohr stehen für verschiedene Fachrichtungen innerhalb der Instandsetzungskompanie. Der Schraubenschlüssel steht für die Reparatur der Radfahrzeuge, der Blitz symbolisiert die Sparte der Fernmelder, wo Funkgeräte instandgesetzt werden, das Kanonenrohr und das Zahnrad bilden die allgemeine Instandsetzung ab in der beispielweise Waffen- und Notstromaggregate instand gesetzt werden. „Zur Erinnerung an die Kameraden vom Offizierskorps“, ist am Münzenrand eingraviert.

Individualisierte Bataillon Coins als Abschiedsgeschenk

Die Instandsetzung ist ein zentraler Logistik-Bereich in der Bundeswehr. Im Einsatz und vor Ort müssen Waffen, Radfahrzeuge oder Klimaanlagen schnell, fachgerecht und sicher repariert werden. Instandsetzung sei „etwas Praktisches“, man habe einen „Realauftrag“, sagt Völkel, den man tagtäglich und auch im Einsatz ausübe. Sonst sei es bei den Logistikbataillonen oft so,dass man für den Einsatz übt, aber real vor Ort gar keinen Auftrag hat.


Das ist bei der 4. Kompanie anders: „Wir machen Instandsetzung für unser Bataillon.“ Ein Bataillon hat mehrere Kompanien. „In Beelitz gibt es ein Logistikbataillon, das hat fünf Kompanien, die vierte Kompanie sind wir – wir reparieren alles für unsere und die anderen Kompanien“, sagt der 30-Jährige, der seit 2011 bei der Bundeswehr tätig ist.

Ein ganz spezielles Abschiedsgeschenk

Während Soldaten immer relativ lange am jeweiligen Standort bleiben, zwischen acht und 25 Jahren, unterstehen die Führungskräfte wie Robert Völkel häufigem Wechsel. „Der Kompaniechef wechselt alle drei Jahre, die acht Offiziere sogar häufiger, alle anderthalb bis zwei Jahre; dadurch hat man eine hohe Fluktuation“, erklärt der Kompanieeinsatzoffizier, der für Planung und Durchführung, Ausbildungs- und Übungsvorhaben zuständig ist. Als stellvertretender Kompaniechef vertritt der studierte Maschinenbau-Ingenieur zudem seinen Kompaniechef.

Weil man aber eine intensive Zeit miteinander erlebe, wollten der stellvertretende Kompaniechef und sein Team den scheidenden Offizieren „ein ganz spezielles Abschiedsgeschenk mit auf den weiteren Weg geben für den Tag, an dem sie die das Korps verlassen und das sie an die Kameraden der 4. Kompanie erinnert“. Und es sollte nicht einfach nur ein Gutschein sein.

Die allererste Münze als Abschiedsgeschenk mit der Nummer 001 bekam der ehemalige Kompaniechef – sein Wechsel Ende 2020 war der Anlass, den Logistikbataillon Coin bei „derTaler“ in Auftrag zu geben. Auch sein Stellvertreter, der ehemalige Kompanie-Einsatzoffizier wechselte Ende 2020 und kann sich bereits über seinen individuell geprägten Coin mit der Nummer 002 freuen, ein weiterer Offizier verließ die Kompanie Anfang April – mit Coin Nummer 003. „Wie haben die Abschiedscoins extra nummerieren lassen, sodass wir nachvollziehen können, wer wann einen Coin bekommen hat“, sagt Robert Völkel.

Er selbst habe noch keinen Coin als Abschiedsgeschenk erhalten, da er immer noch der Kompanie angehört, sagt der stellvertretende Kompaniechef lachend. Als die Münzen im Sommer 2020 ankamen, habe er sie leider noch nicht sehen können, da er sich zu dieser Zeit auf den Weg zu einem Auslandseinsatz machte.

Die Erwartungen weit übertroffen

Als er kurz vor Weihnachten zurückkehrte, habe er die erste individuell geprägte Münze gesehen. „Ich fand sie sehr toll“, sagt er begeistert. Die Münzen als Abschiedsgeschenk waren seine Idee gewesen – er gab sie in Auftrag, entwarf sie am Computer und schickte den Entwurf zu „derTaler“. „Mit der Umsetzung, dem Service und auch dem Entgegenkommen beim Preis war ich rundum zufrieden – ich würde den ‚Taler‘ jedem weiterempfehlen“, sagt Robert Völkel. Die Qualität sei einfach nur „toll“, und das Produkt habe seine „Erwartungen weit übertroffen“. „Ich freue mich schon, wenn ich auch mal einen kriege“, fügt er lachend hinzu.

Vor Kurzem ist Robert Völkel von seinem Auslandseinsatz zurückgekehrt. „Im Einsatz muss jeder Handgriff sitzen“, erklärt er. Aber auch in Deutschland seien wichtige Reparaturen an Fahrzeugen und sonstigem Gerät eine der wichtigsten Aufgaben. Genau hier komme seine Kompanie ins Spiel. 

Er kann sich vorstellen, den Coin der Logistikbataillon auch für spezielle Fälle zu vergeben und als Dankeschön zu verschenken, etwa, wenn sich ein Kamerad besonders verdient gemacht und das Korps besonders unterstützt hat. Insgesamt hat der stellvertretende Kompaniechef 50 Münzen prägen lassen. „Wenn uns drei oder vier Kameraden im Jahr verlassen, dann kommen wir ein paar Jahre damit hin“, sagt er.

Bleibender als jeder Gutschein

Auf die Idee kam er, da der letzte individuell gestaltete Coin für die Kompanie schon lange zurückliegt. „Es gab mal einen Coin, aber das ist viele Jahre her; und er war auch nicht für die Offiziere bestimmt, sondern für die 4. Kompanie an sich. Mein Gedanke war: Es wäre toll, wenn wir gerade für die Führungsebene ein Erinnerungsstück machen würden – dieses Abschiedsgeschenk passt zur Coin-Tradition in der Bundeswehr und ist bleibender als jeder Gutschein.“

Besonders jetzt, während der Corona-Pandemie, stehe die Bundeswehr viel mehr im Licht der Öffentlichkeit. Denn die Unterstützung der Soldaten ist vielerorts hochgeschätzt, das Feedback der Einrichtungen sei oftmals überwältigend.

Die Einsatzgebiete dabei sind vielfältig: Auch die 4. Kompanie hilft während der Corona-Pandemie mit in Pflege- und Altenheimen, unterstützt die Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern, nimmt Kontaktnachverfolgung in die Hand – auch in den Testzentren leisten die Angehörigen der Instandsetzungskompanie ihren Dienst. „Gerade haben wir mehr damit zu tun als Geräte zu reparieren“, erzählt Robert Völkel. Für die Soldaten sei das derzeit ein ganz anderes Aufgabengebiet. Aber eines, von dem Robert Völkel sich wünscht, dass es vielen Menschen in der Zivilgesellschaft in bleibender positiver Erinnerung bleiben wird – so wie der Coin den Offizieren seiner Kompanie.

Individualisierte Wertmarken

Maly Performance Wertmarken

Waschmünzen in Gold und Silber

Philipp Maly, Geschäftsführer, KFZ-Sachverständiger und Auditor von „Maly Performance“, über Münzen als Wertmarken, individuelle Designs und Allround-Service per Jeton

Herr Maly, Sie haben in Niederösterreich das KfZ-Unternehmen Maly Performance gegründet. Wie genau kommen hier Münzen zum Einsatz?

Wir sind ein neues junges Unternehmen in Österreich mit Allround-Service: Bei uns gibt es eine KfZ-Werkstatt, einen SB-Waschplatz sowie einen SB-Verkaufsraum mit Automaten für Autopflegeprodukte, Snacks und Getränken – dafür brauchen die Kunden individuelle Münzen.

Sie verwenden keine gewöhnlichen Münzen als Zahlungsmittel.

Nein, wir haben bei „derTaler“ individuelle Waschmünzen in Auftrag gegeben, eine Art Wertmarken, die speziell dafür eingewechselt werden können und mit denen die Bezahlung an unseren Automaten und in der Autowaschanlage funktioniert.

Welchen Wert haben die Wertmarken-Münzen?

Wir haben zwei Arten von Wertmarken – einmal in Silber und einmal in Gold. Die Wertmarke in Silber hat einen Wechselwert von einem Euro gleich einer Münze. Die goldene Münze hat einen Wert von zwei Euro pro Münze.

Und wie sehen sie aus?

Auf beiden ist unser Logo zu sehen – die Vorderseite eines Autos und unser Unternehmensname. Das prägt sich den Kunden leicht ein und sieht außerdem schlicht und schön aus.

Maly Performance Wertmarke

Können die Waschmünzen nur bei Ihnen im Geschäft erworben werden?

Um unseren Kunden die Möglichkeit zu bieten, Papiergeld in Münzen zu wechseln, haben wir einen Münzwechsler aufgestellt, an dem auf unsere wertvollen Wertmarken als Bezahlmittel gewechselt werden kann. Natürlich können die individuell geprägten Münzen auch als Gutscheingeschenk direkt bei uns im Haus erworben werden. Der Wechselautomat ist so eingestellt, dass bei einem Wechselwert von zehn Euro elf Münzen ausgespuckt werden.

Somit bekommt der Kunde einen Euro mehr geschenkt.

Ganz genau. Um dies auch ein wenig interessanter zu gestalten, haben wir zusätzlich die goldene Waschmünze im Wert von zwei Euro – und mit ein bisschen Glück bekommt der Kunde bei einem Wechselwert von zehn Euro Wertmarken im Wert von zwölf Euro. Mit diesen Jetons kann dann der Kunde sein Fahrzeug waschen, innen saugen oder sich in unserem Verkaufsraum eine Vielzahl von Produkten kaufen.

Warum haben Sie sich bei den Wertmarken-Münzen für „derTaler“ entschieden?

Wir wollten hochwertige schöne Münzen – mit der Möglichkeit der individuellen Gestaltung und Prägung unseres Logos. Es sollten zudem Wertmarken sein, die auch in einer hohen Stückzahl keine Unterschiede aufweisen. Zusätzlich war das Preis-Leistungs-Verhältnis noch ein wichtiger Faktor. Bei all diesen Kriterien hat derTaler einfach rundum überzeugt.

Sportmedaille für Blindensport

Sportmedaille für Blindensport

Punktgenau designt – individuelle Medaillen mit Brailleschrift

Die Medaillen zur Blindenfußball-Europameisterschaft in Berlin waren eine echte Herausforderung

Ein Ball mit Rassel. Spieler mit Dunkelbrille. Ein Rufer hinterm Tor. So erlebten Zuschauer Ende August 2017 in Berlin die Europameisterschaften im Blindenfußball – mitten im Herzen von Berlin. Auf dem Lili-Henoch-Platz am Anhalter Bahnhof begegneten sich blinde Fußballspieler aus zehn Ländern: Rumänien, Georgien, Deutschland, Spanien, England, Russland, Italien, Belgien, Frankreich und der Türkei, begeistert angefeuert von Berlinern. „Wie sie auf dem Platz gekämpft haben, das war sehr eindrucksvoll“, erinnert sich Antje Holdermann vom Event Management des Behinderten-und Rehabilitations-Sportverband Berlin (BRS), der die Blindenfußball-Europameisterschaft organisierte.

„Voy!“ – ein Ball mit Rasseln

Was aus der Ferne zunächst wie ein ganz normales Fußballspiel aussah, erwies sich bei genauerem Hinschauen als faszinierender Sport mit eigenen Regeln: Jeweils vier Feldspieler einer Mannschaft stehen mit Dunkelbrille auf dem Fußballfeld. Alle sind sehbehindert – bis auf den Torwart. Er sieht. Hinter dem Tor des Gegners steht ein Rufer, um die angreifenden Spieler zu lenken. Am Ball ist eine Rassel angebracht, damit er besser hörbar ist. Der Platz ist mit Banden eingezäunt. Das Spielfeld ist mit 40 mal 20 Metern kleiner als gewöhnlich. Die Spieler machen sich bemerkbar, indem sie sich einander das Wort „Voy!“ zurufen, Spanisch für: „Ich komme“. Die Spieldauer beträgt zweimal 20 Minuten, ist also kürzer als im regulären Fußball. Unter der Dunkelbrille sind die Augen zusätzlich abgedeckt.

Der zentrale Ausrichtungsort war ideal – so konnten neben Berlinern auch Touristen über den Spielfeldrand schauen. „Das war einerseits toll – je mehr Sichtbarkeit, umso mehr Respekt vor dem Blindensport. Andererseits brauchen die Spieler aber besonders viel Ruhe, um sich konzentrieren zu können“, sagt Antje Holdermann.

Eine Woche lang rangen die besten europäischen Fußballer um den begehrten EM-Titel. Am Ende konnte sich Russland im Elfmeterschießen gegen Spanien durchsetzen und neben der Trophäe die Goldmedaille mit nach Hause nehmen.

Gold, Silber, Bronze und Nickel antik – schön anzufühlen

„Die individuellen Brailleschrift Medaillen sind wunderschön geworden“, schwärmt Antje Holdermann. Der Verband hatte sie in Kooperation mit derTaler vorab in Gold, Silber und Bronze bestellt – und in Nickel antik, sodass jeder der teilnehmenden Spieler am Ender der EM eine individuelle Medaille in den Händen hielt, auch die Viertplatzierten. Für die gewinnenden Mannschaften gab es insgesamt individuell geprägte Gold-, Silber– und Bronzemedaillen.

„Die Medaille war sehr groß, sehr schwer und sehr schön anzusehen“, sagt Antje Holdermann. Und, was viel wichtiger war: schön anzufühlen.

Auf der Vorderseite ist das Logo abgebildet, das eigens für die EM kreiert wurde – in Anlehnung an einen Blindenfußball. Über dem Logo sind zehn Sterne für die zehn teilnehmenden Nationen zu sehen. Am Rand einer jeden Medaille stehen Veranstalter, Veranstaltung, Jahr und Austragungsort: „IBSA Blind Football European Championship 2017 Berlin“. IBSA steht für die Dachorganisation International Blind Sports Federation. Sie gibt vor, wie die Medaille auszusehen hat.

„Da haben wir uns verschiedene Angebote eingeholt und relativ schnell für derTaler entschieden, weil die Mitarbeiter einfach superästhetische Angebote gemacht und immer sofort reagiert haben und auf all unsere Wünsche immer sofort eingegangen sind“, sagt Antje Holdermann.

Wenn es um eine Blindenfußball-EM geht, muss die Brailleschrift auf die Medaille. Auf der Rückseite der Medaille steht daher in Brailleschrift der Schriftzug „Euro 2017“.

„Den Schriftzug ‚Euro 2017‘ haben wir in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin (ABSV) konzipiert – er hat das für uns in Brailleschrift übersetzt, das haben wir dann dem Taler übermittelt“, berichtet Antje Holdermann.

Punktlandung – jeder Punkt an der richtigen Stelle

Eine knifflige Herausforderung. Denn man musste genau darauf achten, dass die Punkte den richtigen Abstand haben. Die Richtlinien in Bezug auf Abstand der Punkte sind da sehr klar.

„Nichts ist schlimmer, als wenn man einem sehbehinderten Sportler die Medaille überreicht, und er kann es nicht lesen“, meint Antje Holdermann. Doch dank der hervorragenden und im wahrsten Sinne des Wortes punktgenauen Zusammenarbeit mit derTaler sei das Produkt „perfekt“ geworden. „DerTaler hat pünktlich geliefert, die Herausforderung waren außer der Brailleschrift auf der Medaille die vier verschiedenen Materialien – dass der Vorschlag Nickel antik passte, war super“, sagt Antje Holdermann rückblickend.

Die restlichen individuell geprägten Medaillen haben die Veranstalter an die Volunteers verteilt, die freiwilligen Helfer – auch sie hätten ein Dankeschön verdient, da waren sich die Veranstalter einig. Denn der Erfolg ist auch ihnen zu verdanken. Und das sollte wertgeschätzt werden.

Zu der Medaille mit Brailleschrift wurde den Spielern eine Urkunde überreicht, auch sie komplett in Brailleschrift. Alles war aufeinander abgestimmt. Sogar das Band, an dem die Medaillen hingen, leuchtete in den Farben pink-lila – und nahm damit die Farben des EM-Logos auf. Wie die Spiele, so fand auch die Übergabe auf dem Gelände am Anhalter Bahnhof statt.

Und wie kamen die Medaillen an? Das Feedback von den Teilnehmern sei sehr positiv gewesen, erinnert sich Antje Holdermann. „Viele haben gesagt, so etwas in der Art hätten sie noch nie erlebt.“

Stadttaler: Individuelle Münzen zum Stadtjubiläum

Stadttaler : Individuelle Feinsilber-Münze zum Stadtjubiläum Werder

Versilberte Stadttaler

Eigentlich braucht man gar nicht mehr nach Berlin zu fahren. Denn Werder hat alles, was das Leben angenehm macht: grüne Uferpromenaden, lauschige Marktplätze, weithin sichtbare Kirchtürme und eine Mühle, die das Stadtbild prägen, prächtige Gründerzeitfassaden, urige Fischereihöfe, die kleinen Häuser der „Obstmucker“, deren Gärten beim Baumblütenfest zugänglich sind, den nördlichsten Weinberg der Welt, jede Menge Kultur – und seit kurzem auch eine Medaille, auf der all das verewigt ist.

2017 feierte die „Blütenstadt“ Werder ihr 700-jähriges Bestehen. Dass eine individuelle Münze abbilden sollte, was die idyllische Kleinstadt südwestlich von Potsdam zwischen Havel und Seen ausmacht, stand für das Festkomitee schon beizeiten fest. Laut urkundlicher Ersterwähnung verkaufte 1317 Markgraf Waldemar Werder für 243 ¾ Mark an das Zisterzienserkloster Lehnin. An diesen Aspekt der Stadtgeschichte sollte im Jubiläumsjahr erinnert werden: mit 243 ¾ nummerierten Feinsilbermedaillen – genau die Höhe also, die Werder den Mönchen vor 700 Jahren wert war.

 

Bereits 2010 hatte sich Baldur Martin vom Heimatverein Gedanken gemacht, wie das Städtejubiläum aussehen gehen könnte.  „2013 haben wir extra dafür einen speziellen Verein gegründet – ‚700 Jahre Werder Havel e.V.‘“, erzählt Martin. 2015 wurde dann ein Festkomitee gegründet. Auch Baldur Martin gehörte dazu. Kaum ein anderer „Werderscher“, wie er die Einwohner Werders liebevoll nennt, kennt die Inselstadt und ihre Geschichte so gut wie der pensionierte Lehrer. 45 Jahre lang bildete der studierte Geograf an der gärtnerischen Schule in Werder mehr als 1000 Gärtner aus. Seine Staatsexamensarbeit schrieb er seinerzeit über „Siedlungsflächenentwicklung in Werder“. Aus dem Interesse wurde schnell eine Leidenschaft – innerhalb kurzer Zeit wusste Martin über die Häuser in Werder besser Bescheid als manch Alteingesessener. Er schrieb darüber in einer eigenen Kolumne in der Zeitung, Woche für Woche. 1981 gehörte er zu den Mitbegründern der „Interessengemeinschaft Heimat-Geschichte und Denkmalpflege“, aus der später der Heimatverein hervorging, setzte sich 25 Jahre lang als Stadtverordneter für die Inselstadt und ihre Bewohner ein und veröffentlichte verschiedene Publikationen, darunter „500 Sprüche der Werderschen“.

Zum 700-jährigen Jubiläum nahm sich der Hobby-Historiker vor, „noch einmal so richtig aktiv im Festkomitee mitzuarbeiten“. Denn vor allem eines lag ihm am Herzen: Werder nachhaltig auf die kulturelle Landkarte der Region zu setzen. Das Jubiläumsjahr sollte aus seiner Sicht beides bereithalten: Anerkennung für 700 Jahre Geschichte und nachhaltige Verankerung so manchen Jubiläumseffekts auch für nachfolgende Generation. Denn mittlerweile sind gut die Hälfte der „Werderschen“ zugezogen – und wünschen sich Angebote vor Ort.

Den Anfang machte ein Logo des Stadtjubiläums. Als einheitliches Symbol ist es auch auf der individuellen Münze verankert. Ein Stadttaler zur bleibenden Erinnerung. Und weil Werder laut seiner ursprünglich slawischen Herkunft so viel bedeutet wie „vom Wasser umflossenes Land“ und daraus wesentliche Wirtschaftszweige wie etwa das Fischereigewerbe und die Schifffahrt erwuchsen, erobern Wasserwellen, ein Boot und ein Karpfen darin die Mitte der Münze. Drumherum sieht man all das, was Werder berühmt gemacht hat: Weinreben sowie Erdbeeren, Kirschen, Äpfel und Birnen aus der „Obstkammer Berlins“ sowie die Silhouette von Kirche und Mühle – stellvertretend für die historische Bedeutung des Ortes wie auch für Gewerbezweige jeglicher Art.

Doch was wäre eine Werder-Jubiläumsmünze ohne Obstblüten? Schließlich ist das Baumblütenfest nicht nur eine beliebte Touristenattraktion im Frühjahr, die Werder zu einem der meistbesuchten Ausflugsziele in Brandenburg macht. Es steht auch dafür, dass die Inselstadt heute eines der größten Obstanbaugebiete Deutschlands ist: Was frühmorgens frisch gepflückt wird, landet schon mittags in Berlin auf dem Markt – dafür sind Blüten links auf der Medaille eingraviert. Auf der anderen Seite sind das Stadtwappen und die Medaillennummer eingeprägt. Zu jeder der 999er-Feinsilbermedaillen mit einem Gewicht von jeweils elf Gramm und einem Durchmesser von 30 Millimetern gibt es ein Zertifikat.

Baldur Martin war von Anfang an sehr angetan von der Zusammenarbeit mit „derTaler“, die er als unkompliziert und erfolgreich beschreibt: „Unseren Ideen zum Stadttaler wurde große Aufgeschlossenheit entgegengebracht.“

Die selbst gestaltete Jubiläumsmünze enthält drei Farben: Grün für die Landschaft, Weiß für den Sand und den fruchtbaren Boden, Rot für Kirschblüten und Beeren – das also, was Werder wohlhabend gemacht hat. Und Baldur Martin ist von der Münze begeistert. Was ihm  besonders gefällt, ist die gelungene Aufteilung: Die Jubiläums-Jahreszahl – 1317-2017 – steht eher am Rand. Sie dominiere den Stadttaler somit nicht, sagt er. Vielmehr sei alles, was Werder so lebenswert mache, „gleichberechtigt“ auf der Münze abgebildet.

 

Und auch wenn das Fest Ende 2017 zu Ende ging – mit Feiern das ganze Jahr hindurch, Festumzug, Broschüren, Konzerten, Lichtershows, Filmorchester, Landespolizeiorchester, einem Theaterstück und Filmvorführungen aus digitalisierten Super-8-Aufnahmen von einst –, so ist es Baldur Martin und seinem Team gelungen, Werders Bedeutung auch darüber hinaus weiterzugeben, etwa mit einem Geschichtskurs an der Kreisvolkshochschule. Das Interesse jüngerer Generationen für ihre Stadt, ein dreitägiges Jazzfestival, das von nun an jährlich stattfinden soll, der Stadttaler aus Feinsilber – all das bleibt. Auch wenn das Städtejubiläum längst vorbei ist.