Mitarbeiterehrung

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Andreas Fromme, Personalleiter beim Unternehmen SPIE FLEISCHHAUER über Ehrenmedaillen für Jubilare, mittelständische Traditionen und Wertschätzung als Teil der Unternehmenskultur

 

Herr Fromme, Ihr Unternehmen SPIE FLEISCHHAUER  ehrt langjährige Mitarbeiter seit mehreren Jahren mit einer Medaille. Wie kamen Sie auf die Idee?

Unser Gedanke dabei war: In jedem von uns steckt eine sportliche Motivation. Selbst jemand, der nicht unbedingt aktiv Sport treibt, schaut sich möglicherweise gerne TV-Übertragungen sportlicher Wettkämpfe an und fiebert mit den Sportlern mit. Alle vier Jahre beispielsweise gibt es die Olympischen Spiele, viele Menschen sitzen vor dem Fernseher und sind gespannt, wer die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen gewinnt. Da haben wir uns überlegt, dass wir unseren Mitarbeitern neben monetärer Anerkennung gerne auch etwas Bleibendes schenken würden – zum Erreichen von 20, 30 und  40 Dienstjahren.

Wer bekommt bei Ihnen was?

Nach zehn Jahren bekommen unsere Mitarbeiter einen Quader überreicht, ab 20 Dienstjahren eine Bronze-, nach 30 Dienstjahren eine Silber- und mit 40 Berufsjahren im Unternehmen eine Goldmedaille – als Anerkennung und Wertschätzung. Alles ansprechend verpackt in einer edlen Münzverpackung.

Wann überreichen Sie die Ehrenmedaillen?

Zweimal im Jahr werden die Jubilare in großem feierlichen Rahmen vor der gesamten Belegschaft gewürdigt. Manchmal sind das bis zu 40 Mitarbeiter, die in dem halben Jahr ihr Jubiläum feiern. Sie bekommen dann neben einem Blumenstrauß und einem Glückwunschschreiben der Geschäftsleitung je nach der Dauer ihrer Betriebszugehörigkeit eine Urkunde von unserer Muttergesellschaft der SPIE GmbH  sowie von der Handwerkskammer – und eben auch diese besonderen Ehrenmedaillen überreicht.

Wie kommt diese Würdigung bei den Mitarbeitern an?

Sehr gut. Das Schöne daran ist, wenn ein Mitarbeiter die Bronzemedaille entgegennimmt, sagt er: „Ich schaffe auch Silber und Gold!“ Die Ehrung beflügelt den Ehrgeiz, noch lange im Unternehmen zu bleiben.

Klingt nach harmonischem Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis.

Wir haben eine sehr hoch ausgeprägte Betriebszugehörigkeit. Das wollen wir mit den Ehrenmedaillen auch symbolisch dokumentieren.

Warum ist es Ihnen wichtig, diese Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen zu fördern – unter anderem, indem Sie sie Ihnen mit dieser Ehrung Wertschätzung zeigen?

Geld ist das eine – und selbstverständlich auch sehr wichtig für viele. Aber so eine Medaille zur Mitarbeiterehrung ist noch einmal etwas anderes. Gerade weil sich darin die Wertschätzung ausdrückt.  Wenn man bei uns durch die Büroräume geht, sieht man in vielen Regalen die Medaillen und gerahmten Fotos von den Mitarbeiterehrungen. Das ist den Leuten wichtig – und uns auch. Unsere Mitarbeiter sollen wissen, wie sehr wir sie schätzen.

Wie lange gibt es Ihr Unternehmen?

Die Firma SPIE FLEISCHHAUER wurde 1888 gegründet, wir sind ein echtes mittelständisches  Traditionsunternehmen. Unser Ursprung liegt im Handwerk, seit vier Jahren gehören wir zum SPIE-Konzern mit Hauptsitz in Frankreich – wir haben darin eine sehr gute Heimat gefunden.

Und worauf sind Sie spezialisiert?

Wir sind Dienstleister in der Gebäudetechnik. Unsere vier Schwerpunkte sind  Sicherheitstechnik, Medientechnik, Informationstechnik und Elektrotechnik.

Wie viele Mitarbeiter beschäftigt SPIE FLEISCHHAUER?

Insgesamt arbeiten bei uns momentan rund 680 Mitarbeiter an 16 Standorten deutschlandweit. Trotz der Konzernstruktur sind wir mittelständischem Denken verhaftet – inklusive einer hohen Betriebsidentifikation. Denn ein Indiz dafür, dass Leute sich im Unternehmen wohlfühlen, ist die geringe Fluktuationsrate. Wer zu uns kommt, der bleibt.

Was ist auf der Ehrenmedaille abgebildet?

Auf der Medaille selbst stehen neben der Firmenbezeichnung SPIE Fleischhauer GmbH, umkreist mit Sternchen das Wort „Dienstjubiläum“ sowie die Anzahl der Jahre, außerdem der vollständige Name des Mitarbeiters und der Zeitraum der Beschäftigung bis dahin – die Ehrenmedaillen sind somit sehr  individuell auf den jeweiligen Jubilar zugeschnitten.

Ehrenmedaille zum Dienstjubiläum           Ehrenmedaille zum Dienstjubiläum

Disclaimer: Um dem allgemeinen deutschen Sprachgebrauch zu entsprechen, werden unsere Produkte auf dieser Seite als „Münzen“ bezeichnet. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich jedoch um individuell geprägte Medaillen und keine aktuellen oder ehemaligen Zahlungsmittel handelt.

Binzer Brückengroschen

individueller Brückengroschen

Der Brückengroschen auf Rügen – Eintrittskarte zur Sommerfrische am Meer

Das Ostseebad Binz feierte das 25-jährige Jubiläum seiner Seebrücke und erinnerte dabei an seine Anfänge als Urlaubsziel vor mehr als 100 Jahren

Es ist noch nicht lange her, da erstrahlte der ganze Strand im glitzernden Licht der Feuerwerks- und Lasershow anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Seebrücke, insgesamt der dritten ihrer Art in Binz. Die beiden Vorgängerbauten zerstörte die Witterung, doch nach 1989 stellte das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern Fördermittel bereit, um entlang der Ostsee an die traditionelle Seebad-Kultur anzuknüpfen. Auch in Binz. 1994 wurde die neue Seebrücke eröffnet. Und im September 2019 wurde dieses Ereignis gefeiert.

Die Pressesprecherin der Kurverwaltung des Seebades Binz denkt gerne an diesen besonderen Abend im September 2019 zurück. „Das Seebrückenfest kam bei allen sehr gut an, bei Gästen wie Einheimischen“, sagt Marikke Behrens. Und das nicht nur wegen des Feuerwerks.

Um es sich von der Brücke aus anzusehen, musste man Eintritt zahlen wie vor 100 Jahren – den „Brückengroschen“. Nur, dass die Münze diesmal nicht bei der Ankunft per Schiff an der Landungsbrücke entrichtet wurde, sondern um auf die Brücke zu gelangen.

1902 sah das noch ganz anders aus. Damals, die erste Landungsbrücke war gerade gebaut worden, reisten die Leute per Schiff an – denn es gab weder einen festen Bahndamm zwischen Festland und Insel noch zugängliche Straßen. „Rügen war eine wirkliche Insel, man musste mit dem Fährschiff übersetzen, um hierher zu kommen, und es gab viele Dampfschiffe, zum Beispiel aus Stettin“, erzählt Marikke Behrens. Weil das Wasser so flach war, ragten die ersten Landungsbrücken lang ins Wasser hinein, sodass die Dampfschiffe dort anlegen konnten.

Das muss man sich ungefähr so vorstellen: Nach langer Überfahrt kamen die Reisenden an. Anschließend legten sie auf der Brücke etwa 500 Meter zurück – bis zum Brückenbasar, einem Gebäude, das am Eingang der Brücke stand, mit Zeitungen, Tabak, einer Erste-Hilfe-Station und Zahlschalter für den Brückengroschen. Den musste jeder entrichten, der auf die Brücke wollte – egal ob vom Wasser oder vom Ort aus. Es gab sogar personalisierte Abonnementkarten, die für den kompletten Aufenthalt galten.

Im Zuge des Jubiläums hat das Binzer Kurverwaltungsteam ausführlich die Geschichte der Seebrücken in Binz recherchiert. Denn zum Jubiläum wollte man den Gästen mehr bieten als ein Fest mit Feuerwerk. Also gestaltete das Team eine Ausstellung auf der Brücke mit 20 Ausstellungstafeln – von den Anfängen bis heute. Dazu durchkämmten die Mitarbeiter Archive, Dokumente, Bilder und alte Reiseführer, in denen sie auf interessante Details stießen.

„Beim Lesen in alten Reiseführern sind wir darüber gestolpert, dass der Zugang zu diesen Landungsbrücken früher nur mit einem Brückengroschen möglich war“, berichtet Marikke Behrens und freut sich heute noch über diese Entdeckung.

Als Mitte der 30er-Jahre mit Bau des Rügendamms der feste Bahnanschluss kam und man sowohl per Zug als auch mit dem Automobil anreisen konnte, ließ der Schiffsverkehr Schritt für Schritt nach. Aber auch heute noch gehört die Brücke einfach dazu. Sie sei „sehr beliebt bei Spaziergängern“, sagt Behrens, und an sich eine Attraktion. Noch heute werde sie für die Ausflugsschiffahrt genutzt, und auch Segelboote können auf Anfrage hier anlegen – gegen eine Gebühr, die jedoch nicht mehr „Brückengroschen“ heißt.

Die Münze fürs Jubiläum sehe „anders aus als das frühere Geld“, beschreibt Marikke Behrens die Jubiläumsmünze. Sie ist nach modernen Ansprüchen gestaltet. Das Team befürwortete eine größere Münze, die auch ein Motiv zeigen kann; das Produkt hat mit der eigentlichen Größe und Form des Groschens damals wenig zu tun.

Vielmehr sollte die Münze silbrig aussehen, 25 Jahre sind immerhin ein „Silberjubiläum“. Aber kein Hochglanzsilber, sondern antik geschwärzt, um den historischen Zusammenhang einzubeziehen.

„Wir wollten natürlich beim Motiv auch unbedingt, dass die Brücke abgebildet wird“, sagt Behrens. Als Ergebnis entstand eine reliefartige Fotonachbildung.

Jubiläumsgroschen in VerpackungJubiläumsgroschen verpackt

Der Blick auf Binz beginnt auf dem Meer, wie einst. Auf der individuell geprägten Münze ragt die Brücke erhaben in den Ort hinein. Die Aufschrift „Seebad Binz“ ist das Erste, was ins Auge fällt – aus Ankunft-Perspektive der Urlauber von damals. Am Rand sind die Jahreszahlen verewigt.

Auch die Rückseite der Jubiläumsmünze bleibt dem nautisch-maritimen Erbe und dem regionalen Bezug treu: Sie ziert ein aktuelles Logo des Seebades Binz samt Längen- und Breitengrad, sodass man genau weiß, wo sich die Seebrücke befindet.

Bei so viel Aufwand und einer solchen Wertigkeit war man sich einig, dass die Münze nicht einfach so vergeben werden sollte. Die Idee zum Seebrückenfest war geboren, bei dem das Jubiläum im Mittelpunkt stand.

Die individuellen Brückengroschen sind limitiert. Es gibt davon nur 2500 Stück. Auf jeder Münze ist eine Nummer eingestanzt – was die Exklusivität und Wertigkeit erhöht. Dazu gab es eine hochwertige Verpackung, eine kleine Kartonage, auf der in ein paar Sätzen steht, worum es geht – damit man weiß, was man da eigentlich in den Händen hält.

Natürlich sei die Vergabe des Brückengroschens an das Ereignis gebunden gewesen, aber „wir hatten auch Leute, die gesagt haben: ‚Ich sammele so etwas‘, und die dann die Münze so gekauft haben“, sagt Marikke Behrens. „Es passiert uns heute noch, dass Numismatiker sich melden und sich dafür interessieren“, sagt die Pressesprecherin und verrät: „Ein paar sind noch da.“

Für das Kurverwaltungsteam sei die Zusammenarbeit mit derTaler Neuland gewesen. Es war spannend zu sehen, wie so ein Produkt entsteht – von der Idee bis zur Münze, über Abstimmung, Auswahl, Material und Stärke. „Es waren viele Details, da muss man sich schon eindenken, wenn man das nicht jeden Tag macht – es war eine schöne Erfahrung“, sagt Marikke Behrens rückblickend.

Der Aufwand war groß, aber er hat sich gelohnt. „Wir hatten viel Vorlauf und viel Arbeit – und am Ende dann eine tolle Jubiläumsmünze.

Disclaimer: Um dem allgemeinen deutschen Sprachgebrauch zu entsprechen, werden unsere Produkte auf dieser Seite als „Münzen“ bezeichnet. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich jedoch um individuell geprägte Medaillen und keine aktuellen oder ehemaligen Zahlungsmittel handelt.